Whistleblowing fördern anstatt bestrafen

Whistleblowing fördern anstatt bestrafen

Mitte Dezember stand Friedensaktivist Hermann Theisen in Bad Berleburg vor Gericht. Er war wegen der Verteilung eines Flugblattes vor der Hachenberg-Kaserne in Erndtebrück angeklagt.

Er klärte über die deutscher Beteiligung am völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg der USA und der Beteiligung der Bundeswehr am US-Atombombenprogramm auf.

Nun wurde er von allen Punkten freigesprochen, außer einem vorgeblichen Verstoß gegen die Versammlungsauflafen. Dagegen geht er nun in die nächste Instanz und wir wünschen ihm, dass die Verurteilung aufgehoben wird.

Der Chaos Computer Club setzt sich seit seiner Gründung für Informationsfreiheit ein. Das beinhaltet auch einen vollumfänglichen Schutz für alle Whistleblower, nicht nur die Bekannten, wie zum Beispiel Daniel Ellsberg, Joseph C. Wilson, Chelsea Manning,  Edward Snowden und wer auch immer die Panama Papers leakte.

Whistleblower ermöglichen uns den unverstellten Blick auf die Welt der Geheimdienste. Und was wir sehen, ist erschreckend: Die skrupellose Machenschaften der angeblichen Terror-Jäger, die Allmachtsphantasien der  Überwacher sind Wirklichkeit geworden. Das muß nicht so bleiben, immerhin können wir noch laut sagen, was uns nicht paßt.

Whistleblower leisten einen wichtigen Beitrag für eine offene Gesellschaft und das bei hohem rechtlichem und persönlichen Risiko.

Illegale Geheimnisse verdienen keinen Schutz, Menschen, die zu deren Aufdeckung beitragen, jedoch umso mehr.

Coverbild: Kristina Flour

Danke an Sylvia Gabelmann, MdB, für ihre Pressemitteilung dazu und das Verfolgen des Themas.